Vor wenigen Tagen veröffentlichte der schwedische Zahlungsanbieter Klarna den „Shopping Pulse“ für das abgelaufene zweite Quartal 2022. Die umfassende Studie liefert eine Menge Insights über das Verhalten und die Präferenzen von Konsument:innen aus 13 Ländern (USA, Irland, Australien, Deutschland, Österreich, Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland). Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Befragung von über 14.000 internationalen Konsument:innen möchten wir für dich hier gerne zusammenfassen und dabei das Augenmerk insbesondere auf Besonderheiten deutscher Verbraucher:innen richten.
Wo lassen sie sich am liebsten für den nächsten Kauf inspirieren? In welchen Bundesländern kaufen die Verbraucher:innen besonders häufig online ein? Welche sozialen Netzwerke solltest du für welche Generation am besten nutzen, um deine Produkte zu bewerben? Welche sozialen Netzwerke solltest du für welche Generation am besten nutzen, um deine Produkte zu bewerben? Diese und viele weitere spannende Fragen möchten wir dir in diesem Blogartikel beantworten.
Der Onlinehandel hat in den vergangenen zwei Jahren durch die Pandemie einen enormen Aufwind erlebt und konnte sich auch bei bis dahin noch unerreichten Bevölkerungsgruppen nachhaltig als Alternative zum Einkauf im Laden etablieren. Dennoch bevorzugen 66 % der Deutschen weiterhin den Einkauf in physischen Stores. Dabei werden drei Gründe angeführt, in denen der Offline-Handel dem E-Commerce noch deutlich überlegen ist. Zum einen die bessere soziale Interaktion bei der Transaktion, die von 77 % der befragten deutschen Verbraucher:innen im Offline-Handel als besser empfunden wird, zweitens der von 71 % besser bewertete Kundenservice und zuletzt die von 68 % als höher eingeschätzte Sicherheit der Bezahlung in Geschäften. Interessant dabei: Je älter die Konsument:innen sind, desto häufiger werden diese drei Vorteile angeführt. Die soziale Interaktion wird beim Kauf im Laden wohl auch immer besser und persönlicher bleiben, doch die Punkte Service und Zahlungssicherheit können durchaus von Onlinehändler:innen besser umgesetzt werden, um hier das Vertrauen der Konsument:innen weiter zu stärken.
Als Hauptvorteile für den Onlinehandel wird von 82 % die Zeitersparnis angegeben und von 81 % die bessere Vergleichbarkeit von Preisen, sowie die größere Produktauswahl.
Die Studie untersucht zudem die Shopping-Aktivität verschiedener Generationen, sowohl offline als auch online. Hier fällt auf, dass junge deutsche Konsument:innen der Generation der Millennials (Alter 25-40) und der Generation Z (Alter 18-24) besonders aktiv sind. So gaben 55 % und respektive 64 % der Befragten in diesen Altersgruppen an, mindestens einmal pro Woche online einzukaufen, ein Wert, der in keinem der anderen untersuchten Ländern erreicht wird. Bei der Generation X (Alter 41-56) und den Babyboomern (Alter 57-75) liegen diese Werte lediglich bei 27 % bzw. 19 %.
Der Report bietet eine weitere interessante Auswertung mit einer Übersicht über die Online-Shopping-Aktivität deutscher Konsument:innen aufgeschlüsselt je Bundesland. Leider ist hier nicht klar, ob die Ergebnisse gemessen an Umsatz oder Anzahl der Online-Einkäufe aufgestellt wurden. Trotzdem kann das Ranking als Annäherung für die Online-Shopping-Affinität unterschiedlicher Regionen in Deutschland herangezogen werden.
Ganz vorne liegt Hamburg, gefolgt von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Schlusslichter sind Sachsen und Sachsen-Anhalt. Folgende Karte zeigt die Affinität zum Onlinehandel je Bundesland, wobei gilt, je dunkler die Farbe, desto beliebter ist der Online-Einkauf. Interessanterweise scheint es im deutschen Onlinehandel ein klares West-Ost-Gefälle zu geben.
Der große Vorteil vom Online-Shopping liegt auf der Hand: Egal wann und wo, ob morgens in der Bahn mit dem Smartphone, in der Mittagspause im Büro oder abends auf der Couch, Onlineshops und Marktplätze sind jederzeit geöffnet und es braucht nur wenige Klicks, um die gewünschten Produkte an die Haustür geliefert zu bekommen. Doch zu welchen Uhrzeiten wird am meisten online eingekauft? Folgende Grafik zeigt die durchschnittliche Verteilung der täglichen Online-Einkäufe in Deutschland.
Besonders interessant wird es für Onlinehändler:innen also zwischen 19:00-22:00, hier sind die deutschen Konsument:innen besonders kauffreudig. Wie sieht es mit der Verteilung auf unterschiedliche Wochentage aus? Wenig überraschend liegt hier der Sonntag in Deutschland klar vorne. Gut zu wissen: Der Lieblingstag für Online-Shopping variiert zwischen den unterschiedlichen untersuchten Ländern. In den USA bspw. liegt der Freitag klar vorne, in UK und Dänemark jedoch Montag, dicht gefolgt von Dienstag.
Eine zunehmende Bedeutung für die Produktfindung und als Inspirationsquelle kommt auch den sozialen Medien zu. In den USA, Irland und Australien geben 38 % der Befragten an, im letzten Monat ein Produkt gekauft zu haben, nachdem sie dieses in den sozialen Medien entdeckt haben. Hier sind deutsche Konsument:innen noch etwas zurückhaltender im internationalen Vergleich und belegen mit 29 % einen der Schlussplätze.
Verschiedene Generationen nutzen tendenziell unterschiedliche soziale Netzwerke, um sich auszutauschen, unterhalten zu lassen oder eben auch Produkte zu finden und zu kaufen. Die Studie untersucht, auf welchen Plattformen, welche Generation bereits mindestens einen Kauf getätigt hat. Für die Generation der Babyboomer (Alter 58-76) und Generation X (Alter 42-57) steht hier wenig überraschend Meta’s Facebook an erster Stelle: 41 % bzw. 52 % dieser Altersgruppen haben bereits mindestens einmal über Facebook ein Produkt entdeckt und anschließend gekauft. Ebenfalls aus dem Hause Meta kommt die beliebteste Anlaufstelle für Produktinspirationen und deren anschließenden Kauf für die Generation der Millennials (Alter 26-41) und der Generation Z (Alter 18-25) mit Instagram. So geben 56 % und 67 % an, bereits mindestens einmal einen Kauf durch Instagram getätigt zu haben. Doch klar wird auch, dass die Position und Bedeutung von Instagram für die jungen Generationen zunehmend vom chinesischen Technologie-Riesen TikTok angegriffen wird. Bereits 19 % bzw. 42 % der Millennials und Generation Z haben sich hier mindestens einmal zum Kauf inspirieren lassen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass hier zukünftig ein Positionswechsel stattfinden könnte.
Dies waren nur einige der Studienergebnisse des „Shopping Pulse“ von Klarna. Wenn du noch weitere Erkenntnisse aus der Studie ziehen möchtest, oder dich die Ergebnisse für weitere Länder interessieren, findest du die ausführliche Originalstudie hier.
Quelle: https://insights.klarna.com/shopping-pulse/
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