
Renée Lauer
Renée ist als Head of Marketing bei Billbee DIE Ansprechpartnerin für Marketing und Kommunikation - und das schon seit 2018! Ihr Team kümmert sich um alles von Events über Partner-Themen und Social Media bis hin zur Website.
Kaum ein Unternehmen hat bisher Erfahrungen mit einer Krise wie jener, die der Virus COVID-19 ausgelöst hat. Die Entwicklung der Pandemie, die sich ihren Weg 2020 von China aus in die ganze Welt gebahnt hat, sind für die Wirtschaft verheerend. Die Auswirkungen machen weder vor Konzernen noch kleinen Unternehmen halt und zwingen sie schnell zu handeln.
Für Unternehmer gilt: Schadensminimierung ist das Gebot der Stunde. Du möchtest nicht inaktiv bleiben, während die Krise über die Wirtschaft hinwegfegt und am Ende gestärkt aus ihr hervorgehen? Bei uns erfährst du:
Die Situation ist wirklich keine leichte. Zwei der wertvollsten Errungenschaften unserer Gesellschaft scheinen sich im Angesicht der COVID19-Pandemie plötzlich gegenüberzustehen. Auf der einen Seite unser Gesundheitssystem sowie die Gesundheit jedes einzelnen und auf der anderen Seite die Wirtschaft, die unseren Wohlstand erst möglich gemacht hat.
Die Regierungen der Nationen und Länder sind verantwortlich für die Stabilität Ihres Landes und sehen sich gezwungen, Maßnahmen zum Schutz unserer Gesundheit zu setzen. Sie treffen Unternehmer dieses Jahr wirtschaftlich schwer. Die Folge sind starke Umsatzeinbußen auf unbestimmte Zeit, ausgelöst durch Öffnungsverbote für zahlreiche Geschäfte sowie Ausgangsbeschränkungen für die Bevölkerung.
Wenn du Mitte März die Entwicklungen in China und kurz darauf in Italien mitverfolgt hast, konntest du erkennen, dass Schutzmaßnahmen zwingend erforderlich sind. Relativ rasch wurden diese von den jeweiligen Regierungen in Deutschland und Österreich umgesetzt, die die Schließungen von Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei ganz oben auf die Agenda setzten.
Konkrete Regelungen und Einschränkungen während der Corona-Krise liefert die Landesregierung. Neben Geschäftsschließungen wurde auch beschlossen, Veranstaltungen zu verbieten. Davon sind besonders Dienstleister im Eventbereich betroffen.
Umsatzeinbußen von bis zu 100 Prozent sind leider keine Seltenheit. Finanziell starke Unternehmen zehren von Rücklagen und Staatshilfen. Kleinere oder jüngere Unternehmen, kämpfen regelrecht um ihr Überleben, den die Auftragszahlen fallen innerhalb kürzester Zeit in den Keller.
Natürlich gibt es selbst in Krisenzeiten auch „Gewinner:innen“. Online-Händler:innen scheint COVID-19, nur schwer etwas anhaben zu können. Ausgangsbeschränkungen und geschlossene regionale Alternativen treiben die Kun:innen gezwungenermaßen direkt in die Shops im Netz.
Das klingt im ersten Moment vielversprechend, doch wirft man einen genaueren Blick auf den Handel im DACH-Raum, folgt schnell die Ernüchterung. Nur knapp ein Drittel aller Händler:innen mit fixem Standort greifen zusätzlich auf online Absatzmöglichkeiten zurück.
Das geht auch aus der Studie Internet-Einzelhandel 2018 der KMU Forschung Austria hervor. Lediglich 22 Prozent aller Händler:innen, mit Geschäftslokalen, nutzen online Vertriebskanäle.
Einige Unternehmer:innen zeigen durchaus Engagement, online aktiv zu werden. Leider werden zugehörige Prozesse wie die Auftragsabwicklung häufig als zu hoher Aufwand betrachtet, dabei lassen sich genau diese weitestgehend automatisieren. Moderne Warenwirtschaftssysteme nehmen dir hier den Großteil der anfallenden Aufgaben ab.
Unser Tipp für alle, die das Projekt „Online verkaufen“ demnächst angehen möchten: Nutzt die Möglichkeit des Multichannel-Vertriebs, um Kund:innen auf mehreren Kanälen für euch zu gewinnen und damit das Risiko eines Umsatzentfalls zu minimieren.
„Solltest du als Händler:in bisher noch nicht online tätig sein, dann nutze die Gunst der Stunde und rüste dich für die Zukunft.“
Wie der Name vermuten lässt, nutzt du dabei unterschiedliche Absatzkanäle, womit du nicht nur zusätzliche Einnahmequellen lukrierst, sondern auch dein unternehmerisches Risiko in Krisenzeiten streust. Händler:innen, die derzeit ihre lokalen Standorte geschlossen halten müssen, haben so zum Beispiel die Möglichkeit, Kund:innen weiterhin über Onlinekanäle zu versorgen.
Typische Absatzkanäle sind dabei Marktplätze wie eBay und Amazon, auf denen Händler:innen ergänzend Produkte anbieten können. Aber auch Social-Media-Kanäle gewinnen seit Jahren an Bedeutung für den Handel und können erfolgreich Kund:innen in deinen Online-Shop führen. In unserem Beitrag „Wie du eine gute Kundenkommunikation als Brücke zu deinen Käufer:innen nutzt“, findest du wertvolle Tipps zur Umsetzung.
Speziell in der Krisenzeit kannst du mit gewissen Aktionen gut bei Kund:innen punkten. Selbst wenn du die Kosten vorübergehend in deine Verkaufspreise einkalkulierst, sind folgende Maßnahmen bei Kunden gern gesehen:
Zugegeben, wenn du zum Zeitpunkt der COVID-19 bedingten Schließungen noch keinen Multichannel-Vertrieb genutzt hast, wird es einige Wochen dauern bis dieser anläuft. Als Notlösung kannst du natürlich in einer abgespeckten Variante vorerst Bestellungen über deine Social Media und E-Mail entgegennehmen und die 4 wichtigsten Schritte um deine Auftragsabwicklung zu automatisieren dann so rasch wie möglich nachholen.
Neben der Zeit, die für das Anlaufen des Multichannel-Vertriebs einkalkuliert werden sollte, können auch Einnahmeausfälle zu einem Hindernis werden. Wie du deine Liquidität vorübergehend steigern kannst, erfährst du in den folgenden drei Tipps:
Vermeide Kampagnen für Produkte, die du derzeit vielleicht gar nicht anbieten kannst und beschränke dich auf die Artikel, die aktuell lieferbar sind. Nimm dir die Zeit, sämtliche Werbemaßnahmen dahin gehend zu prüfen, jeder gesparte Euro hilft dir jetzt.
Besonders, wenn du mit Umsatzeinbrüchen zu rechnen hast, sind Lagerbestände, wie du sie üblicherweise hast, nicht notwendig. Behalte Vorzeichen für das erste Anlaufen deiner Geschäfte gut im Auge und erhöhe deine Bestellungen dann wieder rechtzeitig.
Sollten Kund:innen Rechnungen noch nicht beglichen haben, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sie daran zu erinnern.
Eins ist klar, die Zeit drängt und jeder Tag ohne Einnahmen schmerzt dein Unternehmen. Welche Maßnahmen kannst du während der Corona-Krise also noch ergreifen?
Den Ernst der Lage muss man erfahrenen Unternehmer:innen nicht näher erklären. Auch der Staat ist sich des Risikos und der Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft bewusst und handelt aktuell aus, wie sie Wirtschaftsteilnehmern am besten helfen kann.
Als Ergebnis stehen dir als Unternehmer:innen nun Hilfsmaßnahmen zur Verfügung, die du unbedingt in Anspruch nehmen solltest. Welche wesentlichen Maßnahmen sind das?
Die Corona-Soforthilfe ist eines dieser Hilfsmaßnahmen, die rasch beantragt und auch ausbezahlt wird. In Deutschland wurde dieses Paket geschnürt, um eine unbürokratische Soforthilfe für Kleinunternehmen bieten zu können. Mit einem Gesamtvolumen von 50 Milliarden Euro können davon bis zu drei Millionen Selbstständige und Einzelunternehmer profitieren.
Wie du die Corona-Soforthilfe beantragen kannst und welche Bedingungen erfüllt werden müssen und welche Unterlagen du ausfüllen musst, findest du in der Anleitung „Soforthilfe beantragen – so geht’s.“
Leider setzen viele Unternehmer:innen mangels besseren Wissens und auch in der Befürchtung ihre Fixkosten nicht stemmen zu können, auf die Kündigung von Mitarbeiter:innen. Doch die Regelung zum Kurzarbeitergeld unterstützt Unternehmer:innen bei den Personalkosten während des Umsatzausfalls. Scheue nicht davor zurück, von dieser Regelung Gebrauch zu machen, um dein Unternehmen und dein Team durch diese schwierige Phase zu manövrieren.
Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor, wenn es darum geht, Mitarbeiter:innen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu vermitteln. Natürlich geht es hier um die Existenzgrundlage aller Beteiligten. Der Ausbau eines „Wir-Gefühls“ zwischen dir und deinen Angestellten sowie absolute Transparenz, können die Lage entschärfen.
Informationen zur Möglichkeit der Kurzarbeit für Unternehmen und die Rahmenbedingungen stellt die Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung.
Abgesehen von wenigen Branchen, wird die Wirtschaft von den Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19 stärker auf die Probe gestellt, als das in den letzten Jahrzehnten je der Fall war. Bei all den negativen Schlagzeilen möchten wir aber auch die Chancen für Unternehmen hervorheben, die diese Krise dazu nutzen können, sich weiterzuentwickeln.
Stelle dein Unternehmen während der Krise auf noch solidere Beine, indem du:
Bist du bereit, das Immunsystem deines Unternehmens zu stärken und COVID-19 als Chance zu sehen? Dann heißt es jetzt anpacken und positiv bleiben, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Photo by Artem Beliaikin on Unsplash